Griechenland - Das Land der Götter

 

 

Freitag 14.10.05 und Samstag 15.10.05

KM-Stand beim Start : 6255

Nach einer recht hektischen Arbeitswoche starteten Michael und ich Freitags um 21.°° Uhr von Hösbach auf die A3 Richtung Würzburg bis zum Biebelrieder Kreuz.

Dann auf die A7 über Ulm, Kempten, Füssen nach Reutte in Tirol/Österreich, über den Fernpaß nach Innsbruck. In Innsbruck auf die Autobahn über den Brenner nach Bozen, Trento an unser erstes Etappenziel Venedig. Zwischendurch hatte uns schon mal die Müdigkeit eingeholt und wir haben ca. 4 Stunden gerastet und etwas geschlafen. Man wird ja auch nicht jünger, gell?

Wir kamen Samstags morgens um 11.°° Uhr schon im Hafen von Venedig an und hatten somit alle Zeit der Welt, da das Fährschiff der Minoan-Lines erst um 14.°° Uhr starten sollte. Wir checkten ein und reihten uns zwischen die ganzen Fahrzeuge ein.

Das war das erste Mal, daß wir eine so lange Strecke mit der Fähre unternahmen. Ganze 22 Stunden würde die Überfahrt dauern. Wir hatten Camping an Bord gebucht und freuten uns schon auf dieses erste Erlebnis.

Pünktlich um 12.°° Uhr wurden die Fahrzeuge in die Fähre eingewiesen und auch pünktlich um 14.°° Uhr ging die Fahrt los.

Das Wetter war einfach toll und noch warm, sodass wir eine perfekte Hafenausfahrt aus dem schönen Venedig hatten. Entlang des Canale Grande kam man an vielen sehenswerten Plätzen Venedigs vorbei und wir filmten und knipsten, was das Zeug hält. Was für ein toller Start in den etwas verspäteten Sommerurlaub.

Im laufe des Nachmittags erkundeten wir das Schiff, surften im Internet und aßen eine Kleinigkeit im Selbstbedienungs-Restaurant. Abends unterhielten wir uns noch mit einigen Campern, die neben uns parkten und verbrachten einen schönen Abend.

KM-Stand Venedig: 7140

 

Sonntag, 16.10.05

Nach einem kleinen Frühstück in der Kabine schlenderten wir bei strahlendem Sonnenschein noch etwas über das Schiff.

Pünktlich nach 22 Stunden um 13.°° Uhr machte die Fähre im Hafen von Igoumenitsa fest. Im Schrittempo mit viel gepfeife der Fähr-Angestellten wurden wir nach draussen gelotst. 

Der Fährhafen von Igoumentsa war wie ausgestorben. Klar, ist ja auch Nachsaison. Der Hafen ist richtig schön klein und überschaubar.

Von Igoumenitsa fuhren wir auf der Landstraße 6  (E 90/92) nach Ioannina (gesprochen: jannina). Ioannina ist eine kleine Stadt an einem See mit kleiner Insel mittendrin. Man sagte uns vor der Reise schon, wir sollten auf jeden Fall mit dem Schiff mal auf die Insel fahren, denn da könnte man in den Restaurants gut essen.

Ja, wollten wir auch, doch das Städtchen platzte vor Besucher aus allen Nähten. Es war Sonntag Nachmittag, schönes Wetter und die Griechen fanden diesen Platz auch sehr schön. Wir hätten ca. 1 Stunde auf ein Platz auf einem der Schiffe warten müssen - nein danke.

Wir machten uns weiter auf den Weg über den Katharra-Pass in Richtung Kalambaka. Dieser Pass hatte es in sich. Steigungen von bis zu 12 % und viel zu enge Kurven und noch dazu auf der ganzen Strecke keine Tankstelle. Man sollte also vorher in Igoumenitsa tanken.

Bei uns ging im malerischen Bergdorf Metsovo das Tanklicht an und wir kamen ins schwitzen. Metsovo ist ein kleines Dorf, das nur aus Souvenierläden zu bestehen scheint. Überwiegend Holzschnitzereien, Teppiche, Felle und Stoffe sind zu bewundern. Im Dorf fanden wir auch eine Zapfsäule, doch weit und breit niemand, der uns etwas abgeben wollte.

Wir fuhren und hofften weiter. Im Dörfchen Melea, 12 KM von der Pass-Straße weg in nördlicher Richtung versuchten wir unser Glück und wurden nicht enttäuscht. Das 2. Haus auf der rechten Seite war eine kleine Tankstelle und sie war offen. Erleichterung machte sich bei uns breit. Wir tankten und fuhren wieder zurück auf die Paßstraße. 

In Griechenland muß man nach jeder Kurve mit einer Schaf- oder Ziegenherde rechnen, das sagt jeder Reiseführer. Doch mit einem Pferd, das stur auf der Fahrbahn steht, rechnet man nicht. Doch was gibt es nicht alles. Wir lachten, denn das Pferd juckte gar nichts. Das blieb stehen, wo es war.

Um 18.30 Uhr hatten wir unser Tagesziel Kalambaka geschafft.

2 KM von Kalambaka entfernt liegt der Ort Kastraki, wo sich der Campingplatz "Vrachos Kastraki" befindet. Ein schöner Platz direkt an den Meteora-Felsen. Dieser Platz ist auch der perfekte Ausgangspunkt für Besuche der 6 Meteora-Klöster, die auf die Felsen gebaut wurden. Es ist auch der Platz, den das Reiseunternehmen "Rotel-Tours" als festen Platz ausgewählt hat. Mit diesem Reiseunternehmen fuhren Cordulas Eltern schon öfters weg.

Zur Begrüßung kam der Campingplatz-Betreiber aus seiner Tavere gerannt mit einer kleinen Schüssel einer Art griechischer Weingummis. Das ist eine in Puderzucker eingelegte Spezialität in Griechenland und auch in der Türkei.

Na, das ist ja ein netter Anfang. Wir suchten uns einen schönen Stellplatz zum übernachten, kauften in dem kleinen Lädchen noch etwas Brot, Bier und Wein ein und machten uns einen schönen Abend.

KM-Stand Kastraki : 7395

 

Montag, 17.10.05

Heute fuhren wir zu den berühmten Meteora-Klöstern in der näheren Umgebung. Von diesen Klöstern, von denen es früher über 20 Stück gab, existieren heute nur noch ganze 6 Stück. Die Nazis haben auch bei der Zerstörung mitgeholfen.

Meteora bedeutet "Die Schwebenden"

Bekannt wurde auch eins der Klöster durch den James Bond Film : " In tödlicher Mission" in dem Szenen mit den Lastenaufzügen des Klosters und der Bibliothek gedreht wurden.

Entstanden sind sie im 14. Jahrhundert. Im 11. Jahrhundert entstanden aber schon die Felsenwohnungen, die Zufluchtstätten der Eremiten.

                                            

Eine atemberaubend schöne Landschaft hatten sich die Mönche da ausgesucht.

Früher wurden die Mönche von den Einwohnern Kastrakis und Kalambakas ernährt und die Lebensmittel mit den Lastenaufzügen in die Klöster transportiert. Heute ist es umgekehrt. Die Klöster ernähren durch ihre Popularität die Dörfer zu ihren Füßen.

KM-Stand Kastraki II :  7444 KM

 

Dienstag, 18.10.05

Heute ging es weiter von Kastraki nach Trikala und dann südlich über Kardita nach Neo Monastriti. Von da aus über Lamia nach Amfissa. 

Unterwegs sahen wir richtige Slums. Wir konnten es nicht glauben. Erst dachten wir, das wären Zigeuner-Camps, doch es stellte sich heraus, dass hier die Armen der Armen Griechenlands leben. In einem Slum-Viertel waren sehr viele Kinder und auch viele Hunde zu sehen. Man glaubt ja nicht, dass so etwas in Europa zu finden ist, doch das ist Wirklichkeit.

Es ging weiter von Amfissa nach Delphi. Die riesigen Olivenhaine dieser Gegend sind die größten in Europa und die Bucht von Itea ist auch sehr schön gelegen. 

Im Hintergrund thront die Bergkette Parnassos, die im Winter zum Skifahren einlädt.

Delphi ist ein sehr kleiner moderner Ort in den Bergen und wir besichtigen die Ausgrabungsstätte und das dazu gehörende Museum.

Beeindruckende Funde sind hier zu sehen, nicht nur aus Delphi, sondern auch jene Leihgaben aus anderen Museen des Landes.

     

Riesige Skulpturen und Hausverzierungen wurden gefunden. Einfach beeindruckend.

         

 

Nach dieser Ladung Kultur fuhren wir etwas südlich in die Bucht von Itea. Itea ist ein kleiner, idyllisch gelegener Ort zwischen Olivenhainen und der Korinthischen Meerenge.

Wir fuhren durch das kleine Örtchen an den Strand, der um diese Zeit vollkommen ausgestorben ist. Das ist der Vorteil wenn man zu dieser Jahreszeit verreist: Man hat die Strände alleine mit den wenigen Einheimischen.

Zwischen den Häusern entdecken wir eine kleine "Burg". Ein Haus, in dem noch die Handwerker am Werk waren. Richtig beeindruckend dieses Bauwerk.

                  

Wir fuhren wieder zurück Richtung Delphi und ließen uns auf dem Campingplatz "Chrissa" in Chrisso nieder. Dieser Platz ist schön an einem Hang gelegen mit Blick auf die Bucht und die Olivenhaine.

Wir sind, wie so oft, fast die einzigen Gäste auf dem Platz.

KM-Stand Delphi : 7700 KM

 

Mittwoch, 19.10.05 :

Heute führte unser Weg über den Parnassos-Pass nach Livadia. Unterwegs fuhren wir duch das idyllisch gelegene Bergdorf Arahova. Mitten auf der Straße zu Beginn des Ortes war gerade Markt mit vielen Ständen. Wir mussten mittendurch und hätten fast aus dem Auto heraus einkaufen können. Danach folgten Resaurants, Kneipen und viele kleine Geschäfte. Im Sommer und im Winter ist hier sicherlich die Hölle los, wenn schon um diese Jahreszeit viel geboten wird. Ein einziges Gewusel war das hier. Toll.

Weiter ging es von Arahova nach Livadia, über Thiva nach Aspropirgos. Dann nach Westen über Megara zum Golf von Korinth. Den Kanal von Korinth hätten wir fast nicht gesehen, denn die Eisenbrücke über den Kanal ist so unscheinbar für diese berühmte Sehenswürdigkeit. Ich sah zufällig nach rechts.

Nach der Brücke waren auf der rechten Seite verschiedene Essenslokale und ein internationaler Zeitungskiosk mit Souveniers. Daran erkannte man, dass es hier was zu sehen gab. Wir parkten und liefen zum Kanal. Etwa 10 Minuten verbrachten wir dort, doch es kam kein Schiff durch den Kanal - schade.

Wir fuhren weiter südlich nach Epidaurus. Diese Ausgrabungsstätte mir ihrem super gut erhaltenem Theater ist einmalig. Dort werden heute noch verschiedene Musik- und Theateraufführungen veranstaltet. Man versteht auf der obersten 55. Sitzreihe wirklich alles, was ganz unten auf der "Bühne" gesprochen wird. Einmalig.

Weiter ging es südlich über Adami nach Trahia. Danach fuhren wir eine sehr kleine Bergstraße über Karnezeika nach Irion, das am Meer liegt. Hier um diese Jahreszeit ist dort der Hund begraben. Am meisten ist auf dem Campingplatz "Irion Beach" los. Dort haben wir ausschließlich Deutsche, Österreicher und Schweizer getroffen, die hier überwintern. Man kommt fast zu schnell ins Gespräch und die ungewohnte Neugier der Camper (ist leider bei sehr vielen Dauercampern vorhanden, denn auf solchen Plätzen kommt selten im Herbst/Winter "Frischfleich") stört uns etwas. Die hocken den ganzen Tag auf einem Fleck. Der sehr kalte Wind lässt uns in der Kabine das Abendbrot einnehmen. Nach einem kurzen Spaziergang um den Platz gingen wir zu Bett.

KM-Stand Irion : 8025 KM

 

Donnerstag, 20.10.05 

Heute wurde es mal wieder eine Gewaltstour.

Von Irion ging es nach Nafplio über Neo Kios unterhalb von Argos die kleine Küstenstraße nach Mili. In Mili südlich die kleinere Straße und die Bergpässe nach Kiveri, Paralio Astros, Astros, Agios Andreas nach Tivos. Dann über Pera Melana nach Leonidio.

Von da aus ging es südlich weiter über Plaka, Poulithra, Peleta, Kremasti nach Agios Dimitrios. In dieser völligen Einöde war die Beschilderung nur sehr dürftig. Auch keine Menschen waren zu sehen. Nur Ziegen, Schafe und wir.

In Agios Dimitrios kamen wir wieder auf eine bessere Straße nach Niata und dann westlich über Apidia nach Skala. In Skala wieder südlich entlang der Bucht nach Githio. 

Githio ist ein richtig schönes Küstendorf mit allem, was das Herz begehrt. Man merkte auch etwas mehr den Tourismus. Wir fuhren durch Githio und noch ca. 4 KM ausserhalb auf den Campingplatz "Githio Bay".

Einge Minuten nachdem wir auf dem Campingplatz standen, checkte auch ein junges Paar aus der Schweiz ein. Wir staunten nicht schlecht : sie fuhren das gleiche Pickup-Kabinen-Gespann, wie wir es vor dem Jeztigen fuhren. Wir waren freudig überrascht. Ein Mitsubishi L200 schwarz-silber und eine amerikanische Travel Lite Kabine.

In den ganzen 4 Jahren, in denen wir unser altes Gespann fuhren, haben wir keine einzige ähnliche Kombination gesehen. Wir sagten Hallo zu den Beiden und unterhielten uns ein wenig. Sehr nette Leute. Wir fachsimpelten und tauschten Adressen aus.

Nach einem lustigen Ouzo-Schoppen ging es in die Koje.

KM-Stand Githio I : 8250 KM

 

Freitag, 21.10.05 :

Heute erkundeten wir die Halbinsel Mani mit ihrer besonderen Bau-Architektur. Die Mani wurde erst mitte bis ende des letzten Jahrhunderts für den Tourismus erschlossen. Jedes Haus sieht aus wie eine kleine Burg und schmiegt sich farblich an die Umgebung an.

Von Githio aus fuhren wir südlich nach Pirgos Drou. Dort besuchten wir die Tropfsteinhöhlen, die erst um 1900 entdeckt worden waren. Eine kleine Bootstour von ca. 20 Minuten brachte uns diesem Naturschauspiel näher. Einmalig schön. Spärlich beleuchtet war das eine besondere Athmosphäre. Leider darf man nur Fotos machen und keine Filmkamera laufen lassen. Sehr unglücklich für uns, da nach dem 4. Bild die Akkus unseres Fotos leer waren. So ein Sch......

Anschließend fuhren wir südlich über Harouda Mezapos nach Gerolimenas. Dieses Dorf liegt in einer kleinen Bucht mit einigen Tavernen, kleinen Geschäften und wenigen Pensionen. Wir beschlossen, in der einen Taverne eine Kleingkeit wie Souvlaki, Pommes und Zaziki zu essen. Sehr lecker.

Gerolimenas

Nach diesem guten Essen fuhren wir weiter nach Alika und dann wieder südlich nach Pairos. Hier endet die Straße am Dorfanfang direkt am Meer. Eine kleine Stützmauer verhindert eine sogenannte Bootsfahrt mit dem Auto. Das Dorf selbst hat nur wenige enge Straßen und es ist nichts los.

Wir fuhren an der Ostküste wieder zurück über Kokala, Kotronas, Skoutari nach Githio. Kurz vor Githio sahen wir das Werbeschild eines Biohofes, den eine Deutsche mit ihrem griechischen Mann betreibt. Wir folgten der Beschilderung 3,6 KM in die absoulute Schottergegend. Wir waren froh, dass es nicht regnete, denn ohne Allrad-Antrieb schafft das kein normales Fahrzeug ohne Blessuren dorthin zu gelangen. Das letzte Stück zum Hof war schon fast kriminell. Unser angeschnallter Spirituskocher hatte sich dabei selbständig auf eine Erkundungstour durch unsere Kabine gemacht.

Ansonsten heil angekommen, kauften wir einige Exoten ein wie Olivenöl-Marmelade, Oliven-Pesto, einige verschiedene Öle und Feigen-Konfitüre. Wie wir auch erfuhren, vertreibt der Biohof seine Produkte sehr gut über das Internet. Ist wahrscheinlich auch lukrativer.

Hier mal ein Link zum Biohof :    Biohof-Karababas

KM-Stand Githio II :  8390 KM

 

Samstag, 22.10.05

Wir verabschiedeten uns von den Schweizern und fuhren von Githio nördlich nach Sparta. Sparta ist ene quirlige, moderne Stadt. Vom alten Sparta ist bis auf eine kleine Stadtmauer und eine Spartaner-Statue in der Nähe des Sportzentrums nicht mehr viel zu sehen. Das Wort spartanisch hat hier seinen Ursprung. So ist die Stadt auch - spartanisch.

Von Sparta aus fuhren wir westlich nach Kalamata und dann wieder westlich nach Pilos. Unterwegs kamen wir in Mistras vorbei. Mistras ist ein malerisches Dorf am Fuße einer kleinen Erhebung. In diese Erhebung eingebettet ist eine kleine Burg mit Kirche. Durch den Wildwuchs der Bäume und Sträucher fällt sie kaum auf.

Pilos ist ein schönes Fischerdorf in einer kleinen Bucht, die Bucht von Navarino. In dieser Bucht fand vor einigen hundert Jahren eine Seeschlacht statt. Auf der gegenüberliegenden Seite von Pilos liegt auf einer kleinen Anhöhe die versteckte Höhle und das Grab von König Nestor am Fuße eines Vogel-Naturschutzgebietes.

Wir fuhren etwas nördlich in den Ort Gialova. Der dortige Campingplatz "Navarino" liegt direkt am kilometerlangen Strand und wir haben dort einen schönen Stellplatz  gefunden. Wir müssen nur ca. 20 Meter laufen und schon sind wir im Wasser. Es sind noch ca. 25 ° C warm und nach kurzem Aufbau lagen wir den Rest des Tages faul in der Sonne.

KM-Stand Pilos I :  8586 KM

 

Sonntag, 23.10.05

Heute mal wieder unser berühmter Faulenzer-Tag

 

Montag, 24.10.05 

Heute frischten wir unsere Lebensmittel auf und erkundeten etwas die näheren Umgebung.

Von Pilos aus fuhren wir südlich nach Methoni, über Evangelismos, Finikounda nach Koroni. Die Landschaft ist nicht sehr spektakulär oder gar reizvoll. Von Koroni aus ging es wieder nördlich über Agios Andreas, Longa, Petalidi nach Velika. Von da aus nach Messini.

In Messni fanden wir einen Lidl und kauften einige Kleinigkeiten ein. Danach fuhren wir noch bei einer Bank vorbei um etwas Bargeld zu holen und dann zurück auf den Campingplatz. Den Rest des Tages verbrachten wir mit Sonnenbaden. Abends grillten wir etwas bei Kerzenlicht und Moskitos. Diese Biester stachen durch die Kleidung und wir sprühten uns mit Mückenschutz von oben bis unten ein. Es wäre sonst nicht möglich gewesen, draussen angenehm zu sitzen.

Abenddämmerung

KM-Stand Pilos II : 8736 KM

 

Dienstag, 25.10.05

Heute wieder ein kleiner Faulenzer-Tag mit Erkundung der Bucht und Vogel-Naturschutzgebiet.

Was wir unter Naturschutzgebiet verstehen, ist in Griechenland etwas anders. Wir sahen in der Bucht eine Menge Graureiher, die am Ufer auf Plastikmüll herum stolzierten. Wir waren etwas irritiert und leicht geschockt. Wild campen über Nacht darf man hier nicht, wegen der Tiere, doch den Abfall darf man hinwerfen, so erscheint es uns. Irrsinnig und unverständlich.

Wir fuhren auch an die Höhle von König Nestor in einer winzigen Bucht.

Vor König Nestors Höhle

Hier in der Mitte des Bildes klein zu erkennen ist ein Graureiher, der mitten im Dreck steht. Näher konnten wir leider nicht hin, denn sonst wäre der Vogel weggeflogen.

Nachmittags hatten wir "Waschtag". Zum Trocknen der Wäsche haben wir einfach eine Leine gespannt. Trocknete alles ganz schnell in der Sonne.

 

Mittwoch, 26.10.05

Heute waren wir wieder on Tour Richtung Norden.

Von Pilos aus ging es nach Kiparissia. Von dort über Kalo Nero, Elia, Zahora, Kato Samiko nach Pirgos. In Pirgos suchten wir einen Auto-Elektric-Shop oder ein ähnliches Geschäft, denn der Transformator (Strom-Gleichrichter) unserer Solaranlage auf dem Kabinendach war defekt.

Pirgos ist eine quirlige Stadt. Wir fuhren mitten durch das Gewusel - herrlich. Ein einziges Hupkonzert und alles spielt sich auf der Straße ab. 

Nach zwei erfolglosen Versuchen bekamen wir einen Tipp vom Verkäufer des 2. Geschäftes. Wir fuhren an das beschriebene Geschäft am Standrand und mit zusammengewürfeltem Englisch bekamen wir einen günstigen, neuen Gleichrichter. Die Sicherungen funktionierten auf die Dauer nicht, sagte man uns. Wir dachten erst, der will uns nur etwas Größeres verkaufen, doch im nachhinein hatte der Mann absolut Recht.

Wir fuhren westlich nach Gastouni. Von dort aus ging es westlich an der Küste entlang nach Gilfa. Den Campingplatz "Ionion Beach" hatten wir ausgesucht und er lag genau am Strand der Halbinsel Kilini.

KM-Stand Gilfa : 8938 KM

 

Donnerstag, 27.10.05

Heute mal wieder ein Faulenzer-Tag, denn wir dachten, heute wäre schon der Nationalfeiertag, der "ochi"-Tag (der Nein-Tag, Ablehnung gegen Moussolinis) , doch da hatten wir uns getäuscht. Der war erst am nächsten Tag, dem 28.10.05. Blöd, wenn man keinen Kalender im Urlaub hat und wir auch sonst  Schwierigkeiten hatten, welcher Tag immer war. Aber so was nennt man Urlaub, oder?

 

Freitag, 28.10.05

Heute machten wir uns auf nach Olympia. Von Gilfa fuhren wir südlich nach Pirgos und dass östlich nach Olympia.

Olympia ist ein kleines, neues Örtchen, das aufgrund des alten Olympia, der Ausgrabungsstätte, entstanden ist. Das neue Olympia besteht zum großen Teil aus Geschäften, Tavernen und kleinen Hotels und Pensionen. Nach längerem Suchen fanden wir am Fuße des Museums einen tollen Parkplatz im Schatten, der uns auch nichts kostete. Schade war nur, daß um diese Jahreszeit nur noch englisch- oder griechisch sprechende Touristenführer unterwegs sind. Griechisch können wir nicht und bei Englisch hapert es mit vielen Wörtern. Naja, dann versuchten wir, uns mit den englischen Texten, die überall informativ stehen, zu begnügen. Das große Stadion von Olympia ist beeindruckend und mindestens 4 mal so groß wie ein Fußballfeld.

Auf dem Weg zurück zum Campingplatz machten wir noch eine Rundfahrt um die Halbinsel Kilini. Wir besuchten in Kastro, nahe der heißen Quellen von Kilini, eine Kreuzritterburg namens Kastro Chlemoutsi. Diese Burg war eine der stärksten Befestigungen auf dem Peloponnes und ist heute noch sehr gut erhalten. Im Inneren wird immer noch ausgegraben und anhand alter Pläne die Festung wieder aufgebaut.

Im Innenhof der Burg fand die kleine Tochter eines griechischen Touristenpaares eine junge, freilaufende Schildkröte. Diese Schildkröten stehen unter Naturschutz und die Strafe für das illegale Ausführen dieser Spezies ist auch saftig. Wir waren erfreut, solch ein Exemplar überhaupt zu sehen. Der Vater des Mädchens setzte mir  die kleine Schildkröte auf die Hand, damit Michael ein Foto machen konnte.

Zum Dank für das gemachte Foto, pinkelte mir die Schildkröte so richtig schön auf die Hand.

Nach diesem feucht-schönen Erlebnis fuhren wir noch in die Sanddünen von Kilini, die allerdings nicht so spektakulär sind, wie im Reiseführer beschrieben. Spektakulärer fanden wir eher die rostigen Autowracks, die zwischen den Büschen in den Dünen standen, die niemals weggeräumt werden. Schrecklich. 

Wir fuhren wieder zurück zum Campingplatz.

KM-Stand Gilfa II : 9130 KM

 

Samstag, 29.10.05

Heute machten wir mal einen kleinen Abstecher nach Patras. Am Fährhafen wollten wir uns erkundigen, welche Fähre wann und für wieviel zurück nach Italien fuhr. Ursprünglich wollten wir den Autoput (Autobahn) über Mazedonien und Jugoslawien heimfahren, doch wir sind mit einigen Urlaubern auf verschiedenen Campingplätzen ins Gespräch gekommen und uns wurde davon abgeraten. Die Kriminalität sei trotzdem noch sehr hoch, besonders westlichen Urlaubern gegenüber und Übernachtungsplätze gab es erst wieder in Kroatien nahe Zagreb.

Wir buchten eine Rückfahrt von Igoumenitsa nach Ancona mit 2-Bett Innenkabine für den 07. November. War zwar etwas teurer als wenn wir gleich die Rückfahrt zu Beginn der Reise gebucht hätten, doch irgendwie mussten wir ja wieder heimkommen.

Danach fuhren wir über die 2004 neu eröffnete 4-Mast-Hängebrücke, die das Festland mit dem Peloponnes verbindet. Ein beeindruckendes Bauwerk.

Das Wetter wurde schlechter und wir verwarfen den Plan, die Festland-Küste nach Osten zu erkunden. Stattdessen fuhren wir wieder zurück nach Gilfa.

KM-Stand Gilfa III : 9465 KM

 

Sonntag, 30.10.05 :

Das Wetter ist noch schlechter geworden und kälter wurde es ebenfalls.

Wir beschlossen, wieder in den den Süden zu fahren.

Gesagt, getan und wir machten uns auf den Weg nach Gialova bei Pilos in die Bucht von Navarino. Der alte Stellplatz, den wir schon vor ein paar Tagen hatten, war noch frei und wir bauten hier wieder alles auf.

KM-Stand Gialova :  9637 KM

 

Montag, 31.10.05

Es ist immer noch etwas kühl und die Sonne versteckte sich auch noch hinter den Wolken.

Wir fuhren heute für einen kleinen Stadtbummel nach Kalamata. Dort fanden wir auch ein Internet-Cafe und riefen unsere Nachrichten ab und surften gemütlich bei einem Cafe Frape´ und Mineralwasser im Internet. Die Gebühren sind in Griechenland wirklich human. Wir zahlten für 1 Stunde Internet, 2 Cafe Frape´ und 2 Gläser Wasser insgesamt 7,-- Euro. Mit dem Stadtbummel zu Fuß wurde es leider nichts, denn es fing heftig an zu regnen und das machte wirklich keinen Spaß. Wir kauften noch in einem Lebensmittelmarkt einge Vorräte ein und fuhren wieder zurück auf den Campingplatz.

Was wir hier in Griechenland sehr oft sahen : Oldtimer, so weit das Auge reichte. Und die fahren auch alle noch.

Ein Petticot, etwas Elvis- oder Paul Anka-Musik und alles ist perfekt, oder?

Allerdings sah man auch das hier sehr oft :

                

Bauschutt und Abfall. Griechenland hat noch einiges zu lernen in Bezug auf Umweltschutz.

Unterwegs sah Michael eine Metzgerei, die ein gegrilltes Spanferkel in einem Warmhalte-Ofen hatte. Sah wirklich lecker aus. Michael hielt an und wollte ein kleines Stück. Der Metzger hatte sich allerdings total "verhakt" mit seinem Beil, sodass wir für 2 Tage sehr gut zu essen hatten. Und das Ganze auch noch für läppische 4 Euro.

Dieses Mal mussten wir den Rest des Tages in der Kabine bleiben, denn das Wetter besserte sich leider nicht.

Wir zündeten einige Kerzen an und hatten einen romantischen Abend.

KM-Stand Gialova II : 9755 KM

 

Dienstag, 01.11.05 :

Heute machten wir mal einen Reinemach-Tag, denn unsere Kabine und das Auto sahen innen etwas schlimm aus. Also : Kommando putzen und aufräumen. Nachmittags kam die Sonne wieder mit viel Kraft hinter den Wolken her und wir lagen den Rest des Tages faul am Strand rum.

 

Mittwoch, 02.11.05 :

Wieder mal ein Faulenzer-Tag

 

Donnerstag, 03.11.05 :

Heute besuchten wir die 1573 erbaute Festung Neo Kastro oberhalb von Pilos. Diese Festung wurde von den Türken zur Zeit der osmanischen Herrschaft erbaut und eine Moschee erinnert noch an diese Erbauerzeit. Die Moschee ist noch gut erhalten und man erkennt noch die Gebetsnische, Vorhalle und den Minarettstumpf. Im Innenhof liegen noch alte Kanonen, Kanonenkugel und 2 Schiffsanker jener Schiffe, die bei einer blutigen Seeschlacht 1827 sanken.

Wir fuhren weiter südlich nach Methoni. In Methoni wurden die Hauptstraßen saniert und erst durch Zufall fanden wir einen schmalen Weg, der uns an den malerischen Strand-Marktplatz führte.

Auf einer kleinen Landzunge steht die Festung Kastron, vor der Kulisse zweier Inseln. 

Ein kleiner Hafen mit liebevoll bemalten, kleinen Fischerbooten liegt am Fuße der Festung.

Der Markplatz ist auch mit viel Blumenschmuck liebevoll anglegt. Im Sommer ist hier sicherlich eine Menge los.

Wir fuhren wieder nördlich zurück nach Pilos. Pilos hat als "Eingangs-Wächter" einen länglichen Felsen, der einen natürlich gewachsenen Torbogen im Fels hat.

 

KM-Stand Gialova III : 9831 KM

 

Freitag, 04.11.05 :

Heute mal wieder ein Faulenzer-Tag. Beim Sonnenbaden habe ich mir doch tatsächlich einen leichten Sonnenbrand geholt. Und das Anfang November.

 

Samstag, 05.11.05 :

Der Faulenzer-Tag wiederholte sich heute abermals.

Abends am Strand grillen, ein Bier und ein Rotwein dazu - was will man mehr ?

 

Sonntag, 06.11.05 :

Heute sagten wird dem Süden ade und machten uns wieder auf in den Norden zum Campingplatz Ionion Beach in Gilfa auf der Halbinsel Kilini. Der Platz sollte nur eine Übernachtungs-Station sein, denn am nächsten Tag mussten wir abends in Igoumenitsa am Hafen sein.

Unterwegs sahen wir schon einige Leute bei der herannahenden Olivenernte. Herrliche alte Olivenbäume sahen wir.

Man musste aufpassen, dass man nicht über die ausgebreiteten Netze fuhr. Die Oliven werden durch schlagen auf die Äste runtergehauen. Manchmal auch mit den alten, dürren Ästen. Das gibt nochmals Futter für die Ziegen. Der Rest der abgeschlagenen Äste wird verbrannt.

KM-Stand Gilfa : 10.050 KM

 

Montag, 07.11.05 :

Unser letzter Tag in Griechenland. Wir fuhren von Gilfa über Patras und wieder über die neue 4-Mast-Brücke auf das Festland nach Andirio.

Von da aus nordwestlich über Amfilohia, Arta, Louros an das Küstendorf Nikopolis. Von Nikopolis nördlich nach Nekromanteion. Dort fuhren wir ins 20 KM entfernte Örtchen Parga. Ein kleines, traumhaftes Dörfchen, das in einer Bucht an den Hang gebaut wurde. Einfach schön.

Weiter ging es nördlich nach Igoumenitsa. Wir hatten noch etwas Zeit und kauften noch einige Souveniers für uns und die Familie.

Um 20.°° Uhr kam die Fähre und wir sagten Griechenland ade. Mit der Fähre ging es nach Ancona im Norden Italiens.

KM-Stand Igoumenitsa : 10.400 KM

 

Dienstag, 08.11.05 :

In Ancona kamen wir ca. 11.°° Uhr morgens an. Das Wetter war nicht sehr schön, die Wolken hingen tief und die Temperatur war auch sehr viel niedriger als in Griechenland.Wir fuhren bis nach Gossensaß in Südtirol und übernachteten in einer kleinen Pension in Pflersch, das in einem kleinen Tal westlich vom Brenner liegt.

Die Entscheidung war gut, denn ohne eine Heizung hätten wir ganz schön gefroren.

KM-Stand Südtirol : 11.050 KM

 

Mittwoch, 09.11.05 :

Nach einem tollen Frühstück fuhren wir heute den letzten Rest nach Hause. Über den Brenner, Innsbruck, Fernpass bis nach Kempten. In Kempten auf die A7 nach Ulm Richtung Würzburg zum Biebelrieder Kreuz. Dann auf die A3 Richtung Frankfurt. Um 16.30 Uhr kamen wir wieder zu Hause in Hösbach an.

KM-Sand Hösbach : 11.810 KM

 

Gesamt-KM der Reise : 5.565 KM

Die grobe Route in Griechenland

 

Unsere Route auf dem Peloponnes

Leider konnten wir das Innenland des Peloponnes nicht erkunden, weil die dortigen Campingplätze bereits bis zum Frühjahr geschlossen waren. Wir mussten die Plätze anfahren, die noch offen waren und das waren nicht sehr viele. Das ist ein Nachteil, wenn man so spät in die Ferien fährt.

 

Für das nächste Jahr haben wir auch schon wieder geplant: Nordgriechenland mit Insel Thassos und ein kleines Stück Türkei. Auf Thassos besuchen wir noch Freunde.

Vielleicht begleitet Ihr uns wieder - Bis dahin - Tschüss


Kali Mera Hellas

 

Einmalig schönes Wetter

begleitete uns in Venedig entlang des Canale Grande

Der Markusplatz ist immer voller Menschen

Auch den Möwen gefiel Venedig

Ioannina mit Insel

Metsovo

Da steht ein Pferd auf´m Flur.....

Rotel-Tours Schlaf- und Küchenanhänger

Der Schlaf- und Küchenanhänger von der anderen Seite

Der dazugehörige Bus

In de Felsenlandschaft gebettet

An jeder Ecke ein Kameramotiv

Klöster in schönster Pracht

Mit unserer kleinen Kabine konnten wir mühelos bis nach oben.

Slum-Viertel

Eingangs-Mosaik in Delphi

Museums-Eingang in Delphi

Ein Sargopharg

Selbst kleine Adern wurden mit feinstem Werkzeug in den Marmor gehauen

Am Strand in der Bucht von Itea

Auf der Eisenbrücke mit Blick auf den Kanal von Korinth und die Eisenbahnüberführung

 

Theater von Epidaurus

In der Nähe von Irion

Herrlich menschenleere Sandstrände

Auf dem Weg nach Githio

Das Blau des Meeres ist einmalig schön

Mal wieder ein tierischer Stopp

Leider nur sehr undeutliche Bilder der Tropfsteinhöhle

Mistras

Originelle Durchfahrten

Pilos Hafen

Pilos in der Bucht von Navarino

Das alte Aquädukt von Pilos direkt an der Hauptstraße

Ein Platz am Meer und Sonne

Abends beim Grillen am Strand

Waschtag

Gewusel in Pirgos

Auf dem Campingplatz "Ionion Beach" in Gilfas

Der einsame Muschelsucher Michael am Strand

Im Museum von Olympia

Olympia

Olympia

Die Kreuzritterburg Kastro Chlemoutsi

Ritter Michael

Auf den Mauern kann man heute noch rundum laufen, so gut erhalten sind sie.

Dicke Mauern auch im Innenhof

Die 4-Mast-Hängebrücke bei Patras

Ein starker Wind geht hier immer

In Gialova war es zwar wieder wärmer, doch eine lange Hose und Jacke benötigte man dennoch.

Ein einsamer Strandläufer in der Abenddämmerng

Faulenzer-Tag ist angesagt

     Pilos bei Nacht (gegenüber Gialova)

Moschee im Innenhof von Neo Kastro

Großer Schiffsanker

Fundstücke aus längst vergangener Zeit

Festung Kastron in Methoni

Die Rückseite der Festung mit wieder aufgebautem Aquädukt, das gleichzetig der Eingang ist

Kleiner Hafen in Methoni

Wunderschöne alte Olivenbäume

Orangen- und auch Limonenbäume waren sehr stark vertreten

Das malerische Parga

Parga

Parga